Interview Frau Schaefer

Was war Ihr Berufswunsch als Kind bzw. Jugendlicher?

Ich wollte seit der 3. Klasse Lehrerin werden. Zwischenzeitlich wechselte der Wunsch zu Psychologin, aber der Lehrerwunsch war weiterhin da.

Ist Lehrer für Sie ein Traumberuf? Aus welchen Gründen?

Ja, Lehrersein ist für mich ein Traumberuf. Fast immer, wenn ich vor der Klasse stehe und mit den Schülern interagiere, macht es mich glücklich. Ich gehe aus der Schule nach Hause und bin auch manchmal sehr erschöpft, aber ich habe fast immer ein Lächeln auf den Lippen und denke mir, dass es ein guter Tag war.

Ich arbeite sehr gern mit Menschen und vor allem mit Kindern und Jugendlichen. Es freut mich, wenn ich ihnen etwas beibringen kann und anschließend sehe, wie sie sich darüber freuen, etwas verstanden oder gelernt zu haben. Außerdem begleite ich sie gern auf ihrem Weg ins Erwachsensein und freue mich ihnen bei der einen oder anderen Sache, bei der z.B. Eltern nicht der richtige Ansprechpartner sind, zu helfen.

Begründen Sie kurz Ihre Fächerwahl!

Für mich war relativ schnell klar, dass ich Sport unterrichten möchte. Ich habe den Sportunterricht geliebt, schon immer gerne Sport gemacht und dies auch immer außerschulisch in Arbeitsgemeinschaften oder Vereinen. Außerdem ist man im Sportunterricht nicht an die typische Sitzordnung und Inhalte vermitteln gebunden. Man kann in vielen Bereichen auf die Wünsche der Schüler eingehen und so oft auch spielerisch oder im Wettkampf einen ganz anderen Kontakt zu den Schülern aufbauen als in anderen Fächern. Außerdem gehen ein Großteil der Schüler gerne in den Sportunterricht und sind somit auch motiviert daran aktiv teilzunehmen.

Ich wusste, dass ich eine Naturwissenschaft unterrichten wollte, da ich Naturwissenschaften sowohl interessant fand also auch gut darin war. Nachdem für das Biologiestudium ein sehr hoher NC notwendig war, entschied ich mich für Chemie. Im Nachhinein bin ich sehr froh, denn der Chemieunterricht ist durch die Experimente ebenfalls sehr abwechslungsreich und praxisnah aufgebaut und interessiert mich doch wesentlich mehr als biologische Themen.  

Welche Tipps würden Sie Schüler*innen geben, die Lehrer werden wollen?

Wählt das Lehramtsstudium wirklich nur, wenn ihr euch sicher seid, dass ihr Lehrer werden wollt und nicht weil ihr ansonsten nicht wisst, was ihr nach dem Abitur machen sollt. Das Lehrerdasein kann sehr schön sein, wenn ihr in eurem Job aufgeht, aber falls nicht, werdet ihr entweder keine guten Lehrer oder ihr werdet auf Dauer nicht glücklich.

Überlegt euch ganz genau, welche Fächer ihr studieren wollt und auch versteht. Oftmals macht ihr viele Unikurse, die auch z.B. im Bachelorstudium Mathematik verpflichtend sind und somit nicht unbedingt etwas mit den Inhalten des späteren Unterrichtens zu tun haben.

Augen auf bei der Fächerwahl! Euch sollte bewusst sein, dass mit Deutsch-Englisch die Korrekturzeit wesentlich höher ist als z.B. mit Deutsch-Kunst. Entscheidet euch trotzdem für die Fächer, die ihr selbst interessant findet und für die ihr lebt!

Blicken Sie für uns zurück auf Ihre eigene Schulzeit:

Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen?

Ich würde wahrscheinlich nichts großartig anders machen. Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Schulauswahl und auch mit meiner Klasse, sodass ich eine sehr glückliche Schulzeit hatte und immer gern in die Schule gegangen bin. Ich habe sowohl ordentlich meine Hausaufgaben erledigt und auch am Unterricht aktiv teilgenommen, als auch meine Jugend genossen und viel mit Freunden unternommen und Arbeitsgemeinschaften besucht.

Was war früher besser? Was schlechter?

Da meine eigene Schulzeit noch nicht so lange zurück liegt, denke ich nicht, dass sich wirklich viel verändert hat bzw. großartig früher besser oder früher schlechter war. Der Ausbau der Smartboards ist ein Fortschritt, der viele Vorteile mit sich bringt, die man früher noch nicht nutzen konnte. Aber am Ende kommt es immer auf das Engagement der Lehrer und der Schulleitung an, ob der Unterricht und die Schulzeit gut wird oder nicht – egal welche Voraussetzungen man hat.

Was war ihr lustigster bzw. peinlichster Moment als Schüler?

Ich kann mich nicht an DEN lustigsten oder peinlichsten Moment erinnern. Es gab viele schöne Momente, die mir in Erinnerung geblieben sind – meist außerschulisch –, aber besonders lustig waren sie nicht unbedingt.

Welchen Eindruck haben Sie vom JWG?

Mein Eindruck vom JWG ist sehr gut. Ich finde die Ausstattung der Unterrichtsmaterialien und der medialen Dinge sehr gut (abgesehen vom W-LAN, aber das sollte ja eigentlich schon funktionierten). Der Umgang der Lehrer untereinander und mit der Schulleitung ist größtenteils gut und die Schulleitung akzeptiert viele außerschulische Unternehmungen. Und die Schüler sind größtenteils sehr höflich, haben Respekt vor den Lehrpersonen und benehmen sich relativ gut. Insgesamt ein sehr schöner Ort, um zu unterrichten (:

Welche Wünsche haben Sie, Ihren Beruf betreffend?

Eigentlich wünsche ich mir nur, dass es die nächsten Jahre so weitergeht und ich weiterhin so zufrieden an einer solchen Schule unterrichten kann.  

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