Interview mit Herr Sachs

Ein weiterer kleiner Einblick ins Privatleben unserer Lehrer. Heute: Herr Sachs.

Herr Sachs

Wie heißen Sie mit vollem Namen?

Mein voller Name ist nicht lang: 1. Sebastian, 2. Sachs

Wann wurden Sie geboren?

Ich wurde im April 1982 geboren.

Aus welchem Grund sind Sie Lehrer geworden?

Als ich gegen Ende meiner Schulzeit anfing, mir Gedanken über Berufe zu machen, zog ich schon einiges in Betracht. Ich interessierte mich für Stadtplanung und Architektur, auch für Journalistik. Dafür nahm ich sogar an einem Auswahlverfahren an der Uni Leipzig teil, scheiterte aber in der Endrunde. Andere Studienwünsche sortierte ich ziemlich schnell wieder aus. Ich zog auch ein Lehrerdasein in Betracht, war mir aber über die Fächer nicht so richtig im Klaren: Am liebsten wäre ich Lehrer für Kunst und Musik geworden. Problematisch waren nur zwei Dinge: Erstens kann ich nicht zeichnen, zweitens fehlen mir viele wichtige Grundlagen in Musiktheorie. Da war ich frustriert. Weil ich mir keine anderen Fächer vorstellen konnte, studierte ich etwas anderes. Über Umwege kam ich schließlich doch noch zum Lehramtsstudium.

Welche Fächer unterrichten Sie und aus welchem Grund?

Ich unterrichte die Fächer Ethik und Latein. Ethiklehrer wird man, wenn man Philosophie studiert. Das zählte zu den anfangs aussortierten Studienwünschen. Da ich mich aber inzwischen entschlossen hatte, doch Lehrer zu werden, konnte ich diesen Wunsch wieder einsortieren. Dazu brauchte ich noch ein Zweitfach und wählte Geschichte. Weil die Zulassung an der Uni für Geschichte aber beschränkt war, hatte ich nur noch die Wahl zwischen mehreren „Übeln“ (für mich, wohlgemerkt!), etwa Mathe, Chemie und Latein – von denen war Latein das kleinste. Ich entschied mich dafür, es zu versuchen und schaffte es schließlich auch.

Was hat Sie motiviert, Latein zu studieren?

Das war zum einen die Not, wie eben beschrieben. Zum anderen bestärkte mich meine damalige Freundin (mit der ich jetzt verheiratet bin). Ehrlich gesagt: Ich wusste auch nicht genau, worauf ich mich da einließ. Aber mit der Zeit entwickelte ich großes Interesse für antike Dichtung, Philosophie – und für griechische Tragödien.

Wo haben Sie studiert?

Das Lehramtsstudium absolvierte ich an der Uni Leipzig, habe vorher aber in Chemnitz studiert.

Wo haben Sie Ihr Referendariat absolviert?

Das absolvierte ich an einem Gymnasium in Leipzig, der Werner-Heisenberg-Schule.

Das Team der Schülerzeitung fand heraus, dass Sie aus Freiberg stammen. Warum unterrichten Sie nun am Johann-Walter-Gymnasium?

Das stimmt, ich komme aus der Kleinstadt und das Leben in der Großstadt Leipzig gefiel mir um einiges besser. Allerdings hat meine Frau vor einiger Zeit hier in Torgau Arbeit gefunden. Als es sich dann im Sommer ergab, dass ich auch hier arbeiten könnte, haben wir beschlossen, unseren „Lebensmittelpunkt in diese Region zu verlagern“ – wie man so schön gestelzt formulieren kann.

Was gefällt Ihnen an unserer Schule und was nicht?

Mir gefällt, dass die Schule mit dem runden Foyer und Übergang zwischen altem und neuem Gebäude ein sehr offenes, helles Zentrum besitzt. Wenn ich dort durchgehe und einen Blick nach draußen in den Himmel oder ins Grüne werfe, komme ich kurzzeitig auf andere Gedanken – das ist eine Art Express-Entspannung oder so. Das würde mir in einem langen, neonhellen Schulgang ohne Fenster nie passieren. Überhaupt ist der Blick aus vielen Klassenzimmern, etwa über die Dächer oder ins Grüne, echt grandios! Ich finde auch die Schüler in dieser Schule unheimlich nett und offen.

Was mir in den Klassenräumen manchmal fehlt, ist eine Uhr (aber das ist vielleicht Gewohnheit). Außerdem würde der Schule eine ordentlich ausgestattete Schulbibliothek guttun. Da könnte einerseits jeder ein paar Dinge recherchieren, zum anderen aber hätten die Schüler auch einen Rückzugsraum in Freistunden.

Wie ist Ihr bisheriges Verhältnis zu Schülern und Lehrern?

Ziemlich gut! Die Schüler und Kollegen hier begegnen mir sehr herzlich und offen. Das hätte ich so nicht erwartet und es freut mich sehr.

Wie sieht ein Tag im Leben des Hr. Sachs nach der Schule aus?

Zur Zeit ziemlich eintönig: Ich sammle meine Familienmitglieder ein, wir fahren gemeinsam heim, haben dann noch ein bisschen Zeit zum Quatschen, Einkaufen, Spielen und Hausaufgabenmachen und essen dann Abendbrot. Keine besonderen Vorkommnisse. Ich hoffe, das ändert sich bald…

Welche Hobbys haben Sie?

Lauter Hobbys, für die ich wenig Zeit habe: Ich lese gern (es fällt mir schwer, einen Buchladen ohne ein Buch zu verlassen), ich habe auch ein paar Jahre lang täglich Gitarre gespielt. Ich höre auch ziemlich gern laute Musik. Und ich koche gern. Aber irgendwie zählen nun auch meine Kinder zu meinen Hobbys.

Spielt Musik bei Ihnen eine wichtige Rolle als neuer Leiter der Schülerband?

Musik spielte immer eine wichtige Rolle in meinem Leben. Ich mag inzwischen ziemlich viele Musikstile, von Rock über Pop bis hin zu elektronischer Musik. Und ich freue mich schon darauf, wieder einmal aktiv Musik zu machen, denn ich habe selbst als Schüler in einer Band gespielt und im Studium hin und wieder mit anderen Leuten gejammt.

Was erwarten Sie von der Schülerband?

Eigentlich nicht viel: Nur, dass wir zusammen gute Musik machen und den Spaß daran nicht verlieren. Wir brauchen übrigens noch einen Keyboarder und eine Sängerin. DAS IST EIN AUFRUF! Die Probe findet immer donnerstags im Raum 143 statt.

Haben Sie Kinder?

Ich glaube, die habe ich schon unter der Rubrik „Hobbys“ erwähnt…

Wo wohnen Sie momentan?

Momentan wohne ich noch in Leipzig. Aber das wird sich in den Herbstferien ändern…

Danke, dass Sie sich Zeit für die Schülerzeitung genommen haben!

Gern geschehen!

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