Interview Frau Elborg

Was war Ihr Berufswunsch als Kind bzw. Jugendlicher?

Als Kind war ich von meiner Grundschullehrerin sehr begeistert. Ich habe ihr Briefe geschrieben und die Clowns-Puppe unserer Klasse, mit der sie uns Geschichten vorspielte, vergöttert. Deshalb wollte ich zu dieser Zeit Grundschullehrerin werden.

Ist Lehrer für Sie ein Traumberuf? Aus welchen Gründen?

Lehrer ist für mich ein sehr vielseitiger und anspruchsvoller Beruf. Das menschliche Miteinander und die kreative Arbeit sowie die Freude an gemeinsamen Erfolgen und Ergebnissen begeistert mich besonders. Aber zugegeben: Ohne die Musik wäre der Beruf für mich nur halb so schön. Das gemeinsame Singen und Musizieren ist für mich unersetzlich. Daher kann ich Lehrersein und Musikersein als Traumberuf gar nicht trennen (und würde vielleicht sogar die Musik vorziehen als den Lehrer). Aber das ist ja gar nicht die Frage.

Begründen Sie kurz Ihre Fächerwahl!

Das Besondere an meiner Fächerwahl ist, dass man an wenigen Hochschulen und Universitäten das sogenannte „Doppelfach“ in einem Fach absolvieren kann. Das heißt, man hat „nur“ ein Fach, dieses aber sehr vielseitig und umfangreich und daher eher „doppelt“ als „nur“. Ich habe das Musikstudium sehr genossen, da ich immer schon gern gesungen und musiziert habe. Mein Hobby zum Beruf zu machen war also auch dem Wunsch geschuldet, auch nach der Schulzeit so viel Musik wie möglich machen zu können.

Welche Tipps würden Sie Schüler*innen geben, die Lehrer werden wollen?

Probiert euch aus! Wenn ihr Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen habt und euch für bestimmte Themengebiete interessiert, dann nutzt Gelegenheiten, in denen ihr mal „Lehrer“ spielen dürft: Situationen also, in denen ihr herausfinden könnt, ob ihr euch in der Rolle als der Erklärende und Anleitende wohlfühlt.

Blicken Sie für uns zurück auf Ihre eigene Schulzeit:

Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen?

Ich war ein Schüler, der für eine Arbeit sehr gut lernen, eine sehr gute Note schreiben und dann nach einer Woche den Großteil wieder vergessen konnte. In einigen Fächern fiel mir diese Art des Lernens später auf die Füße. Ich hätte gern nachhaltiger und mit mehr Zeit gelernt.

Was war ihr lustigster bzw. peinlichster Moment als Schüler?

Ein peinlicher Moment meiner Schullaufbahn? Da gab es wohl einige. In der Grundschule kann ich mich noch sehr genau an den Tag erinnern, als ich ausversehen mit Hausschuhen zur Schule kam.

Welchen Eindruck haben Sie vom JWG?

Ich fühle mich am JWG bisher sehr wohl. Die Schüler sind freundlich und offen. Seit ich an der Schule bin, hat sich auch bereits viel getan und entwickelt. Neue Lehrer bringen neue Ideen. Neue Umstände wie zum Beispiel die Pandemie verlangen kreativen Umgang mit Ressourcen und Weiterentwicklung von Lernmöglichkeiten. Mit solchen Veränderungen geht man am JWG zum Großteil sehr flexibel um und hilft sich gegenseitig. Das ist ein gutes Gefühl.

Welche Wünsche haben Sie, Ihren Beruf betreffend?

Der Wunsch, dass es im Beruf nie langweilig oder öde wird, hat sich bisher stets erfüllt. In Zeiten von Wechselunterricht etc. wünscht sich ein junger Lehrer am ein oder anderen Tag aber vielleicht doch auch einfach etwas Normalität. Das betrifft den Musikbereich im Besonderen. Dass Singen wieder selbstverständlich und ohne schlechtes Gewissen zum Schulalltag dazu gehört, hoffe ich sehr.

Weiterhin wünsche ich mir jetzt und für die Zukunft, viele musikalische Projekte – sei es im oder außerhalb des Unterrichtes – umsetzen und miterleben zu können, da solche Auftritte und Anlässe den Arbeitsalltag unglaublich bereichern und motivieren, Neues auszuprobieren.

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