Jugendforum Torgau

Nach vielen Hindernissen und langer Bildungsphase hat sich das Jugendforum Torgau in diesem Frühling neu gegründet und seine ersten Projekte gestartet. Es umfasst bisher 8 aktive Mitglieder, darunter einige auch von unserer Schule.

Das Jugendforum wurde gegründet, um politische Arbeit von und für Jugendliche in Torgau durchzuführen. Sie wollen damit vor allem der Jugend eine Bühne geben, ihnen mehr Möglichkeiten zum Mitwirken geben und in die Politik mit einbringen. Wichtige Themen, die das umfassen, sind auch die Politverdrossenheit und die Abwanderung nach dem Abschluss der Schule in Großstädte.

In ihm selbst können sich Jugendliche im Alter von 10 bis 25 Jahren und diejenigen, die sich für Torgau interessieren, einbringen. Unterstützt werden sie unter anderem von der Leiterin des Jugendteams, Christina Gaulitz, und dem Jugendforum Nordsachsen.

Obwohl das Jugendforum getrennt von der Stadt agiert, versicherten einige Stadträt:innen, darunter unter anderem auch unser Schulleiter Herr Nowack und die Bürgermeisterin Frau Barth, den Jugendlichen Unterstützung bei ihren Projekten. Zu diesen gibt es schon einige Ideen: einen erneuten Markt der Parteien, Müllsammelaktionen, Workshops, Vorträge und Spendenaktionen.

Das bisher laufende Projekt besteht aus einer Reihe von Polit-Interviews mit Stadträten und Vertretern verschiedener Parteien in Torgau. Auf ihrem YouTube Kanal „Jugendforum Torgau“ findet man bisher das 30-minütige Interview mit einem Vertreter der Linken, Michael Bagusat-Sehrt. In Planung sind weitere mit der Bürgermeisterin Romina Barth, Herrn Nowack, der für die FDP im Stadtrat sitzt, Edwin Bendrin und Mändy Jäckel.

Diese Interviews sollen den Stadtrat näherbringen und unbekanntere Politiker:innen oder Parteien vorstellen. Sie umfassen vor allem deren politische Arbeit und ihr Privatleben, mit Fokus auf einem bestimmen Hobby oder einer besonderen Verpflichtung. So trafen die Jugendlichen sich mit Herrn Nowack auf einem Fußballplatz. Gleichzeitig finden die Gespräche an markanten Orten Torgaus statt. Bei genug Interesse ist es auch geplant, Live-Streams für Nachfragen mit den bereits interviewten Politiker:innen zu machen.

Obwohl Corona bedingt bisher keine Wahlen stattfinden konnten, suchen die Mitglieder jederzeit neue Jugendliche für ihre Reihen. Sobald es wieder möglich ist und es sich genug gefunden haben, werden die Wahlen an allen weiterführenden Schulen im Kreis Torgau durchgeführt.

Wenn Du Interesse bekommen hast, dich auch zu bewerben, schau doch auf der Instagram-Seite @jufo_torgau vorbei oder sprich den Schulsprecher Nils Haß darauf an.

Clara Liegau, 11. Klasse

Generation like

Wenn Schüler ihre Handys im Unterricht benutzen dürfen, ist die Begeisterung generell groß, und nun sollten sie sogar einen ganzen Unterrichtsblock damit arbeiten und über ihr Lieblingsthema reden. Grit Mannagottera – Beraterin bei der AOK – war in die Schule gekommen, um mit den Schülern der Klasse 6e über deren Nutzung ihres Smartphones, aber auch die damit verbundenen Gefahren zu reden.

Nach einem Erfahrungsaustausch über häufig genutzte Apps, die Dauer der täglichen Nutzung sowie eine Einschätzung der eigenen Suchtgefahr sprach Frau Mannagottera über die Datenschutzgrundverordnung, über Altersbeschränkungen und Tricks der Anbieter, aber auch Gefahren, die mit der Nutzung vermeintlich harmloser bzw. sicherer Anwendungen verbunden sind. Interessiert verfolgten die Schüler ihre Tipps im Umgang mit sozialen Netzwerken, sprachen dabei immer wieder über eigene Erfahrungen beim Online-Sein oder das Verschicken von Bildern und Verhaltensregeln im Klassenchat. Frau Mannagottera warnte eindringlich vor der allzu sorglosen Preisgabe persönlicher Daten, aber auch einem stundenlangen unkritischen Gebrauch der digitalen Medien.

Ausgestattet mit verschiedenen Materialien und Sicherheitshinweisen gaben die Schüler ein durchweg positives Fazit:

Finja S.:                ich fand es ganz gut, weil wir mal über das Thema Whatsapp geredet haben und jetzt auch vorsichtiger damit umgehen.

Emilia:                  Ich finde es sehr gut, dass so etwas durchgeführt wird, weil damit die Kinder auch erstmal verstehen, was sie falsch oder richtig machen und wie sie damit umgehen sollen.

Theresa:              Es hat viel Spaß gemacht und ich habe viel gelernt über Gefahren im Internet. Ich pass jetzt mehr auf, was ich wo schreibe.

Karl:                      Die Veranstaltung war sehr gut, weil wir über Apps geredet haben.

Emely:                  Mir hat es sehr gut gefallen, weil ich viel mehr gelernt habe und ich gar nicht wusste, dass manche Apps so gefährlich sein können. Es war auch sehr interessant zu hören, was manche so auf ihrem Handy benutzen. Es war ein toller Block.

Jody:                     Die Informationen waren mir sehr wichtig, da ich jetzt auch meinen Eltern helfen kann, sich besser zu schützen. Und ich habe mir auch schon das Buch durchgelesen, es stehen viele und gute Infos drin.

Sophie:                Es war sehr interessant, mal zu hören, wie viel Zeit wir in unserem Leben mit sozialen Netzwerken verschwenden. Allerdings werde ich nicht bestimmte Apps löschen, weil die 2020 zu unserem Leben dazugehören.

Jannis:                  Es war echt cool, weil wir jetzt auch mehr geschützt sind.

Klasse 6e

Eine kleine Reise durch die Momente der Weihnachtszeit

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Wenn Plätzchenduft und Geheimnisse in der Luft liegen, weiß man, es wird Weihnachten. Ein ebenso unverkennbares Anzeichen des nahenden Festes ist das traditionelle Weihnachtkonzertes des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau.
Unter der Leitung von Steffen Ziegler, mit Unterstützung von Katharina Konrad, präsentierte der Schulchor des JWG eine Reihe traditioneller, klassischer, aber auch neuer und moderner Weihnachtslieder. Mit einem breit gefächerten Repertoire konnten Jung und Alt begeistert werden. Man durchlebte eine kleine Reise durch die Momente der Vorweihnachtszeit. Ob Besinnlichkeit und Kaminromantik oder helle Freude und das Bedürfnis, im Takt zu klatschen oder sogar mitzusingen, all diese Gefühle wurden vermittelt und dem Zuhörer mit auf den Weg gegeben.
Auch das Streicherprojekt der 6. Klassen in Zusammenarbeit mit der Musikschule „Heinrich Schütz“ bereicherte das Programm mit seinem Beitrag.
Unterschiedlichste Solokünstler zeigten ihr Talent, und es wurden klassische und weniger klassische Weihnachtslieder gespielt und gesungen.
Mein persönlicher Gänsehautmoment des Abends, war der Auftritt des Vocalensembles „Con anima“ unter der Leitung von Frau Bielefeld. Starke Stimmen, fast magische Momente des Innehaltens ließen die Welt für einen Moment stillstehen. Ich verlor mich vollkommen im Klang der Stimmen und Instrumente, war für den Augenblick gefangen. Mit einem ganz beschwingten, leichten Gefühl verließ ich an diesem Abend die Schule.
Das Weihnachtskonzert ist für mich ein Wegbereiter für das Gefühl der Weihnacht und ohne dieses Konzert würde mir ein wichtiger Teil in der Vorweihnachtszeit fehlen. Aus dem gemeinsamen Abend konnte sich ein jeder sehr viele positive Gefühle und eine innere Wärme für die kalte Jahreszeit mitnehmen und konservieren. Wenn sich dann doch der Winterblues meldet, muss man nur an die Musik und das Gefühl während des Konzertes denken und der Winter wird ein bisschen märchenhafter.

Hanna Friederike Jung, Klasse 11, JWG

Auszeichnung für Filmproduktion

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Vielfältige Auszeichnungen für Filmproduktionen des Johann-Walter-Gymnasiums

Am 24. November 2018 wurden in der Schaubühne Lindenfels Leipzig beim 8. Sächsischen Schülerfilm-Festival die Preisträger 2018 gekürt. Insgesamt wurden 12 Preise im Wert von 2600 Euro an Schüler und Lehrer aus ganz Sachsen vergeben. Vorgelegt waren in diesem Jahr 68 Filmbeiträge aus 46 Schulen. Hiervon waren 28 Filme nominiert und für das öffentliche Screening ausgewählt.
Auch 2 Filme des Medienkurses Klasse 12 des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau erreichten das Finale. So fuhren 12 Jugendliche, Eltern und Lehrer mit einer sehr hohen Erwartungshaltung nach Leipzig, die starke Hoffnung habend, auch einen der begehrten Preise zu erhalten. Und diese hat sich, trotz starker Konkurrenz, mehr als erfüllt.
Lena Pihan erhielt für ihren Film „Siehst du das – (m)ich?“ in der Kategorie „Bester Film ab Klasse 9“ von der Fachjury den 1. Platz.
Jurybegründung: Der Beitrag versinnbildlicht sensibel aus der Perspektive einer Ich-Erzählerin den alltäglichen Umgang mit eigener und Fremdwahrnehmung. Es wird ein Thema behandelt, das junge Menschen heute besonders beschäftigt. Wie will ich selbst gesehen werden? Wie sehen andere mich? Damit verbundener Erwartungsdruck ist gerade unter dem Einsatz sozialer Medien allgegenwärtig. Der Film zeigt dabei Wege zum Umgang mit der Problematik auf.
Der Preis ist mit 300,00 Euro dotiert.
Lenas Freude über den Preis war noch nicht einmal ansatzweise verarbeitet, als sie zum 2. Mal nach vorn gerufen wurde. Auch die Schülerjury hatte ihren Film „Siehst du das – (m)ich“ zum 1. Platz gekürt. Dotiert ist dieser mit 200,00 Euro.
Der Abend erreichte seinen Höhepunkt mit der Verleihung des Publikumspreises. Die Anspannung unter den 250 Gästen war unermesslich und viele der Anwesenden, natürlich auch wir, bangten und zitterten vor Aufregung. Gilt doch gerade der Publikumspreis als hohe Sympathiebekundung der Zuschauer. Während einer kleinen Pause für dessen Auszählung hörten einige unserer Schüler, dass sich viele andere Gäste sehr wohlwollend über den zweitnominierten Film von uns ausgesprochen haben. Es ist der Trailer für die neue Musik-Theater-Inszenierung „Blindgänger ´43 – Leben unterm Hakenkreuz“. Jetzt wuchs natürlich die Anspannung noch um ein Vielfaches. Und wir haben es wirklich geschafft: Wir erhielten mit 26 der 250 Stimmen den hoch begehrten Publikumspreis, noch einmal dotiert mit 300,00 Euro.
Für beide Filme wurden in der 11. Klasse die Ideen entworfen, die Treatments geschrieben und die Drehbücher erstellt. Lenas Film war Bestandteil des Unterrichtsfaches „Künstlerische Medien“ und hatte die Wertigkeit der Klausur des Kurses 11/II.
Die Aufnahmen für den Trailer „Blindgänger ´43 – Leben unterm Hakenkreuz“ wurden im August 2018 in Zusammenarbeit mit der Filmgesellschaft „pro media leipzig“ abgedreht und in nur 4-wöchiger intensiver Arbeitszeit geschnitten. Ein Aufwand, der sich unglaublich geloht hat und mit mächtigem Stolz erfüllt.
Veranstaltet wird das Sächsische Schülerfilm-Festival vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, unterstützt von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM).
Dr. Gabriele Hönicke

Feedback Franziska Franke, Klasse 12, JWG:
Das Film-ab-Festival im Leipziger Plagwitz bietet sächsischen Schülern und Schülerinnen eine großartige Möglichkeit, ihre mit viel Fleiß und Kreativität erarbeiteten Filme einem interessierten Publikum darbieten zu können. Lena und ich haben uns unglaublich darüber gefreut, im Jahr 2018 ein Teil dessen sein zu dürfen. Die Atmosphäre des Festivals war sehr locker, das Publikum begeisterungsfähig und sehr offen. Natürlich war das ein perfekter Nährboden für unseren Trailer „Blindgänger ´43 – Leben unterm Hakenkreuz“. Es herrschte eine unheimliche Stille im Saal, als der Film über die große Leinwand lief. Als wir den Publikumspreis gewannen, war das eine wundervolle Erfahrung für uns. Mit der Unterstützung von 3 Darstellern unseres Theaterstücks, unseren Eltern und unserer Mentorin, Frau Dr. Hönicke, durften wir unseren Preis entgegennehmen. Ich persönlich würde allen Schülern, welche im Rahmen des Unterrichts einen Film erstellen, raten, das Film-ab-Festival als eine schöne Chance und Herausforderung wahrzunehmen.

Lena Pihan, Klasse 12, JWG
Es war eine sehr schöne Erfahrung, so tolle Filme von anderen interessierten Schülern sehen und überhaupt einmal eine Preisverleihung erleben zu können. Darüber hinaus sind wir natürlich sehr glücklich über die Erfolge, die wir am vergangenen Samstag erzielten. Es ist nicht selbstverständlich, eine solch positive Resonanz zu erhalten, und deshalb ist es etwas ganz Besonderes für mich. Umso größer ist die Freude, wenn wir die Menschen mit den Filmen bewegen und erreichen konnten.

Belina Rosch, Klasse 11, JWG
Ich durfte das erste Mal mit beim sächsischen Schülerfilm-Festival dabei sein und es war ziemlich aufregend, zum einen die Filmprojekte der anderen Schulen, aber vor allem den Trailer unseres Theaterstückes „Blindgänger’43“ auf der großen Leinwand zu sehen. Das war für mich eines der Highlights, ein richtiger „Gänsehaut-Moment“. Während unser Trailer auf der Leinwand lief, war es ganz still im Saal. Ich denke, er fesselte die Zuschauer für ein paar Minuten. Zum krönenden Abschluss wurde uns der Publikumspreis überreicht. Ich habe mich wirklich gefreut, denn alle Beteiligten haben ganze Arbeit geleistet und das wurde letztendlich belohnt. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit hatte, an dieser Veranstaltung teilzunehmen und am Ende zu sehen, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat.
Mit neuer Energie und ganz viel Motivation können wir jetzt die Proben beginnen und ich freue mich schon auf die Aufführung im Sommer, bei der wir dann ganz stolz unser Theaterstück auf der Bühne präsentieren dürfen.

Wunderlandsphantasien

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Tag der Sachsen in Torgau

Anlässlich des Tages der Sachsen führten die Schüler der Klassen 11 und 12 am 7. September bei wunderschönem Sonnenschein ihre Theaterinszenierung „Wunderlandphantasien“ auf. Das Drehbuch hierfür hatten die Jugendlichen des künstlerischen Profils in der 10. Klasse selbst geschrieben.

 

Auszeichnung für Filmproduktion

Der Film „HerrIn Käthe“ erhält Publikumspreis in Leipzig

Am 25. November 2017 wurden in der Schaubühne Lindenfels Leipzig beim 7. Sächsischen Schülerfilm-Festival  die Preisträger 2017 gekürt. Insgesamt wurden 12 Preise im Wert von 2600 Euro an Schüler und Lehrer aus ganz Sachsen vergeben. Vorgelegt waren in diesem Jahr 71 Filmbeiträge aus 46 Schulen. Hiervon waren 22 Filme nominiert.

Die Schüler des Medienkurses Klasse 12 des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau reichten im Vorfeld 2 Filme ein. Hierfür wurden in der 11. Klasse die Ideen entworfen, die Treatments geschrieben und die Drehbücher erstellt. Einer der beiden Filme war und ist ein relevanter Bestandteil der Musik-Theater-Inszenierung „HerrInnen Käthe“. Er reflektiert sowohl das Leben der Katharina von Bora in den alten Mauern des Klosters Nimbschen als auch ihre eheliche Gemeinschaft mit Martin Luther. Die Filmaufnahmen hierfür entstanden im kalten Januar dieses Jahres an historischem Ort. Sie wurden von den beiden Regisseurinnen Anny Hienzsch und Katharina Heinig im SAEK Torgau bearbeitet und gemeinsam mit Scherenschnittsequenzen zu dem Animationsfilm „HerrIn Käthe“ kreiert. Beide Schülerinnen der nunmehr 12. Klasse des Johann-Walter-Gymnasiums erhielten hierfür bei dem Sächsischen Schülerfilm-Festival den Publikumspreis, dotiert mit 300,00 Euro.

Katharina Heinig:        „Bei dem Festival wurden unglaublich gut gemachte Filme, mit teilweise so großartigen und tiefgründigen Themen vorgestellt. Wir waren unfassbar dankbar, die Chance zu haben, auch unseren Film in diesem tollen Rahmen präsentieren zu können und sogar den Publikumspreis zu gewinnen, gemessen an all den anderen guten Filmen, welche wir bei diesem unterhaltsamen und interessanten Festival sehen und erleben durften.“

Anny Hienzsch:          Das „Film-Ab-Festival“ war für uns eine große Bereicherung. Nicht nur, dass wir viele neue Inspirationen und Ideen sammeln konnten, darüber hinaus wurde unsere Arbeit des letzten Jahres am Film „HerrIn Käthe“ mit dem Publikumspreis belohnt. Dies haben wir auch unseren Unterstützern zu verdanken, welche mit uns gemeinsam vor Ort waren und welchen wir unglaublich dankbar sind.“

Veranstaltet wird das Sächsische Schülerfilm-Festival vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus, unterstützt von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM).

 

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„LUTHER in MIR – Eine Hommage“ als Theatergastspiel in Potsdam und Berlin

 

Als wir 2011 begannen, das 1. Drehbuch für „LUTHER in MIR“ zu schreiben, dachte keiner von uns daran, dass wir einmal auf einer richtigen Theaterbühne spielen werden. Höchstens eine Vision, deren Erfüllung in den Sternen stand. Am vergangenen Wochenende jedoch erlebten wir, 73 Mitwirkende des Johann-Walter-Gymnasiums, der Kreismusikschule „Heinrich Schütz“ und der „Lebenshilfe Torgau e.V.“, diesen Höhepunkt in Potsdam und Berlin. Auf Einladung des Förderkreises für  Kirchenmusik Kleinmachnow hatten wir die Möglichkeit, im Evangelischen Gymnasium Hermannswerder Potsdam, in der Paulus-Kirche Berlin-Zehlendorf und im Augustinum Kleinmachnow unsere Inszenierung „LUTHER in MIR – Eine Hommage“ aufzuführen. Zum 1. Mal gingen so viele Kinder und Jugendliche aus 6 unterschiedlichen Klassenstufen und unsere Mitspieler aus der Lebenshilfe auf gemeinsame Reise, waren doch bislang unsere auswärtigen Auftritte der Theatergruppe höchstens auf kleine Szenen mit wenigen Schülern anlässlich des Tages der Sachsen beschränkt.  Gleichsam galt es, das umfangreiche technische Equipment und alle Instrumente unbeschadet nach Berlin zu transportieren und mehrmals auf- und abzubauen, eine logistische Herausforderung, die nur mit der Unterstützung des gesamten Teams bewerkstelligt werden konnte. Aber unser Aufwand hat sich mehr als gelohnt. Bereits am Freitagabend, nach der Aufführung in der Paulus-Kirche, freuten wir uns sehr über die Wertschätzung, welche uns von dem Publikum entgegengebracht wurde. Samstagvormittag, nach dem gemeinsamen Frühstück in der Jugendherberge Wannsee, genossen wir reichlich 2 Stunden Freizeit im Zentrum Berlins, um danach 14 Uhr im Augustinum unsere letzte Inszenierung vorzubereiten. Wir trafen auf einen Theatersaal, der uns mehr als in Erstaunen versetzte. Die Mädels waren zuvorderst von den herrlichen Garderoben, die Jungen von dem Regieraum und den technischen Bedingungen begeistert. Und alle gemeinsam von dem leckeren Catering, das eigenhändig von unserem Schulleiter, Herrn Nowack, und seiner Frau für uns bereitgestellt wurde. 18 Uhr begannen wir zu spielen. Alle Mitwirkenden – Schauspieler, Sänger, Instrumentalisten, Tänzer, Techniker – waren hochmotiviert und zelebrierten ihre Performance. Auf der Bühne, aber selbst auch hinter ihr erlebten wir ein Gefühl hoher Professionalität, des gemeinsamen glücklichen Interagierens, des  Über-sich-Hinauswachsens.

Niclas Winkler, unser Martinus Luther, sagt:    „Ich finde, ich kann im Namen aller Beteiligten sprechen, dass  Berlin ein absoluter Erfolg war. Lief bei der ersten Aufführung in dem evangelischen Gymnasium nicht alles nach Plan, haben wir uns somit nur noch mehr angespornt gefühlt, in den beiden folgenden Aufführungen zu zeigen, welches wunderbare Theaterstück Frau Dr. Hönicke mit uns auf die Beine gestellt hat. Man hat uns sicherlich angemerkt, dass wir nicht einfach nur stupide auswendig gepaukte Texte wiedergeben, sondern unsere Rolle lebten. Wir waren für 2 1/2 Stunden zum Beispiel Luther, Cranach oder Johann Walter. In jedem Beteiligten, sei es Betreuer oder Schauspieler, konnte man die Begeisterung spüren, die unser Theaterstück zu etwas ganz Besonderem macht. Es hat mir große Freude bereitet, Luther zu spielen und mit den anderen zu interagieren, außerdem hat mich unser Theaterwochenende  wieder um einige wertvolle  Erfahrungen reicher gemacht. Ich möchte mich noch einmal bei Frau Dr. Hönicke für ihr Engagement bedanken und dafür, dass sie mir die Rolle und den Mut zugesprochen hat. Ich glaube von alleine hätte ich diese Rolle nicht gewählt. Es hat mein Leben unglaublich bereichert, seien es neue Freundschaften oder die Stärkung meines Selbstvertrauens. Man will es ja eigentlich nie zugeben, aber ich werde die Schule vermissen und einige Lehrer, unter anderem Frau Dr. Hönicke, denn es gibt sehr wenige Lehrer, die so viel Herzblut in Projekte stecken, dass man nur den Hut ziehen kann. Dafür möchte ich mich bei ihr bedanken. Ich würde mich sehr freuen, wenn noch Aufführungen folgen würden, auch über meine Schulzeit hinaus. Wer weiß, wo mich mein Weg hinführt. Vielleicht studiere ich Lehramt und komme mit etwas Glück auch an das JWG zurück.“

Das Kammerorchester „Anima musica verbi“ – Die musikalische Seele des Wortes – unter der Leitung von Ina Bär verband mit Eleganz und Erhabenheit durch die eigens von ihr komponierte Musik die unterschiedlichen Sequenzen der Handlung. Alle Mitwirkenden verinnerlichten die Töne für ihr Agieren, sogen diese auf und wurden von ihnen getragen.

Ina Bär: „Es war wirklich ein sehr schönes Miteinander und das, welches ich musikalisch als Grundform fugatisch komponiert hatte, wurde in diesen letzten Tagen wahrhaftig und leibhaftig zur Fuge, in dem Gefügtsein jeder einzelnen Stimme, jeder einzelnen Persönlichkeit in seiner ganz eigenen Form, ohne sie im Miteinander aufgeben zu müssen, sondern im Gegenteil sich stärkend in einer hohen Belebung erfahren zu können. Das war wohl der größte Lohn. Es war mir eine große Freude, mit dabei gewesen zu sein, miterlebt zu haben, wie die Kinder und Jugendlichen an den Aufgaben über sich hinausgewachsen sind!“

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Lucie Hornauer, Klasse 11, JWG

Standingovations für Musik-Theater-Projekt „LUTHER in MIR – Eine Hommage“

Sonnabend, 4. Juli, 17 Uhr – sehr viele Zuschauer waren zu uns in die Aula des Johann-Walter-Gymnasiums gekommen, um die Uraufführung der neuen Inszenierung „LUTHER in MIR – Eine Hommage“ zu erleben. Und wir glauben, sie wurden nicht enttäuscht. Alle Beteiligten, die Schauspieler, die Sänger, die Pantomimegruppen, die Band, das Orchester, die Techniker, brillierten durch ihre Glanzleistung und verliehen der Aufführung eine faszinierende Ausstrahlung. Das Kammerorchester „Musicum animus verbum“ – Die musikalische Seele des Wortes – unter der Leitung von Ina Bär vernetzte mit der eigens von ihr komponierten Musik die einzelnen Themenbereiche der Reformations- und Jetzt-Zeit. Im abschließenden Bild „Der Andere ist nicht anders, er ist wie ich und du“ vermittelte anfangs Martin Luther, ihm folgend viele Kinder der 6. Klassen in unterschiedlichsten Sprachen der Welt im Wechselspiel mit den Mitwirkenden der Lebenshilfe e.V. eine Vision des zwischenmenschlichen Agierens, des Akzeptierens und Achtens.

Das Drehbuch für die Inszenierung erarbeiteten die Schüler Anne Landschreiber und Alicia Wiemann im Rahmen einer Besonderen Lernleistung der gymnasialen Oberstufe mit Abiturprüfungswertigkeit. Die Prüfungsleistung wurde am 28. Mai 2015 mit 15 Punkten verteidigt und am 3. Juli, ein Tag vor unserer Premiere, von der Stiftung König-Albert-Gymnasium Leipzig mit dem 1. Preis ausgezeichnet.

Dr. Gabriele Hönicke

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Wir spielen für Sie

Martin Luther                         Niclas Winkler

Katharina von Bora                   Sharifa Sens

Kinder:  Johannes                    Jano Damm

Magdalena                               Carlotta Rieschick

Nachrichtensprecher                Joachim Müller

Interviewer                               Clemens Negro

Friedrich der Weise                  Florian Bruschke

Diener Marcus                         Nick Richter

Johann der Beständige             Justus Müller

Ernst von Lüneburg                  Michalis Michalari

Philipp von Hessen                  Constantin Beindorf

Ferdinand von Habsburg          Julius  Holling

Johann Walter                          Josef Schönpflug

Anna Walter                             Elisa Zagorov

Albrecht von Brandenburg        Lukas Franke

Hans von Berlepsch                 Justus Müller

Cranach                                   Karl Nowack

Barbara                                   Lara Hagedorn

Georg Spalatin                         Joseph Kramer

Bürger: Maria                           Wiebke Theilemann

Magda                                     Martha Albrecht

Friederike                                Charlotte Struck

Paula                                       Jessica Steinert

Johannes                                 Tim Schröder

Hans                                       Fabio Arnold

Bauer Franz                             Maurice Götze

Bauer Gustav                           Georg Jäschke

Bauer Andreas                         Fabio Arnold

Bauer Bastian                          Clemens Negro

Nonne Eva                               Pauline Wölflick

Nonne Clara                             Vanessa Riedel

Ave von Schönfeld                   Anna Rosch

Tetzel                                      Tom Richter

Bote                                        Constantin Noack

Wirt                                         Maurice Götze

Torgauer: Franz                       Julius Brendler

Hanna                                      Lena Moritz

Julia                                        Stephanie Möbius

 

Kinder der Jetzt-Zeit:                            Carlotta Rieschick. Jano Damm, Hanna Frick, Fabian Stieler, Henning Tutschner, René Mescheder, Julia Kasperski, Viktoria Kantarbar, Amelie Adler, Lilli Anabel Franz

 

Darsteller der Pantomime-Sequenzen:  Justus Müller, Karl Nowack, Michalis Michalari, Florian Bruschke, Julius Brendler, Julius Holling, Wiebke Theilemann,

Stephanie Möbius, Maurice Götze, Michalina Jäkel, Josefine Eichler, Nick Richter, Fabio Arnold, Jasmin Kozlowski, Lena Moritz, Almut Richter

Choreografie: Joseph Kramer, Jonas Brandt

 

Mitwirkende Hochzeitsreigen:               Karl Nowack, Michalis Michalari, Julius Holling, Michalina Jäkel, Carolin Richter, Jonas Brandt, Jasmin Preuß, Nick Richter

Choreografie: Lucie Hornauer, Cara Friedrich

 

Mitwirkende des Ausdruckstanzes:       Lisa-Marie Lieske, Martha Albrecht, Wiebke Theilemann, Lara Hagedorn, Michelle Ziegenhorn

Choreografie: Lisa-Marie Lieske

 

Mitwirkende der Lebenshilfe e.V.:         Oliver-David Kammer, Maik Weiße, Jessika Illguth, Thomas Küster, Antje Görlich,

 

Ensemble Con anima:                          Pauline Wölflick, Sharifa Sens, Milena Richter, Trang Nguyen Thuy, Michelle Baloun, Annika Woithe, Cara Friedrich, Eva Große, Alexander Niejaki, Luise Theumer, Katharina Anna Heinrich, Jeremias Preisler

Leitung: Evelyn Bielefeld

 

Mitwirkende des Kammerorchesters

Musicum animus verbum:                    Jeremias Preisler, Violine

Franziska Bauer, Violine

Ana Guerro Pinto, Violine

Jasmin Preuß, Violine

Carolin Richter, Violine

Shariffa Sens, Violine

Martin Bierkämper, Violoncello

Pauline Wölflick, Violoncello

Inja Frey, Violoncello

Anne-Marie Stock, Violoncello

Chris Nasner, Violoncello

Felix Liebe, Kontrabass

Aron Holling, Schlagzeug

Constantin Noack, Klarinette

Magdalena Zehrfeld, Querflöte

Leitung: Ina Bär

 

Mitwirkende der Schulband:                  Jeremias Preisler, Julius Holling, Aron Holling, Stephan Senftleben, Lucie Hornauer

Leitung: Sebastian Sachs

 

Techniker:                                           Paul Symonienko, Toni Ringsleben, Stephan Senftleben, Sebastian Sachs

Leitung: Michael Knape

Produktion und Regie: Dr. G. Hönicke