Schülerlabor „Science on Tour“

Gentechnologie und die Veränderung von Erbsubstanzen und damit einhergehend der DNA spielen in unserer heutigen Zeit eine immer größere Rolle. Der Traum eines perfekten Menschen oder die Heilung von bisher tödlichen Erbkrankheiten sind vermutlich bald nicht nur noch Visionen. Doch wie ist all dies möglich? Wie gelangt man überhaupt an die DNA, welche eigentlich gut geschützt im inneren unserer Zellen vorliegt?

Genau mit dieser Frage konnten sich einige Schüler der 12. Klassen am 05. Oktober im Ramen des Projektes Mobiles Schülerlabor „Science on Tour“ beschäftigen. Alles lief dabei unter dem großen Titel „Erbsubstanz zum Anfassen – DNA-Isolierung aus Obst und Gemüse“.

Das Projekt begann dabei mit einer kleinen Auffrischung von biologischen Grundbegriffen. Wichtige Fragen waren dabei: Wo befindet sich die DNA? Welche Schutzmechanismen müssen wir zerstören um an die DNA zu gelangen? Wie ist die DNA eigentlich aufgebaut?
Doch diese mussten nicht alleine beantwortet werden, denn die Schüler wurden dabei von Experten aus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg unterstützt, welche auch im weiteren Verlauf des Projektes steht’s zur Verfügung standen und uns tatkräftig unterstützen.
Um die DNA schlussendlich zu isolieren musste erst einmal über die Vorgehensweise aufgeklärt werden, denn schließlich sollten Zellwand, Zellmembran und Kernmembran zerstört werden, jedoch nicht die DNA selbst. Dies funktioniert mittels mechanischer (schneiden, mixen, mörsern), chemischer (Zugabe von Spülmittel und Salzen) und biologischer Methoden (Veränderung von Temperaturen).
Danach hieß es dann bereits Schutzkittel anziehen, Schutzbrillen aufsetzen und anfangen zu Experimentieren. Damit das Ganze jedoch übersichtlich bleibt und jeder die Chance hat etwas beizutragen wurden Gruppen von 2-3 Personen gebildet, welche jeweils das Experiment durchführten. Bevor es jedoch zum praktischen Teil ging wurden erst noch alle Materialien überprüft, denn schließlich waren da Sachen dabei die man aus dem Schulunterricht vorher nicht kannte (z.B. ein Magnetrührer, eine Impföse, ein Rührfisch…). Und dann ging es auch schon los, es wurden verschiedene Lösungen angesetzt, Früchte zerkleinert, Wasserbäder angesetzt, Flüssigkeiten mit Eis heruntergekühlt und schlussendlich filtriert. Nun musste die Lösung nur noch mit Ethanol versetzt werden und die DNA, welche in der oberen Phase zu sehen war „gefischt“ werden.

Am Ende des Projektes konnte jeder Schüler diese DNA mitnehmen und hatte so eine schöne Erinnerung an diese eher außergewöhnlichen und sehr erlebnisreichen Schulstunde.

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Elli Krieg, 12 ch1

 

Studienorientierungswoche der 11. Klassen

„Was möchtest du eigentlich nach dem Abitur machen?“ Diese Frage hat jeder Schüler der Oberstufe schon mindestens einmal gehört, doch nur die wenigsten konnten darauf bisher wirklich eine aussagekräftige Antwort geben. Damit diese nun zumindest eine Richtung kennen, in welche sie später einmal gehen, fand in der Woche vom 14. bis zum 18. März 2022 eine Studien- und Berufsorientierungswoche für alle Schüler der 11. Klasse statt.

Gestartet wurde mit studienfeldbezogenen Tests. Dafür hat sich jeder Schüler bereits im Voraus für einen Test, welchen er gern durchführen würde, entschieden. Nachfolgend wurde dieser dann kurz von Psychologen in einem privaten Gespräch ausgewertet. Nachdem manche jetzt eventuell eine Tendenz zu ihrem späteren Werdegang hatten, gab es anschließend noch Gespräche mit ehemaligen Schülern unserer Schule, die inzwischen studieren oder eine Ausbildung machen. Sie teilten ihre Erfahrungen, gaben Tipps und beantworteten jede Frage, egal ob diese konkret zum Studiengang oder allgemein zu Problemen wie Wohnungssuche und Studienfinanzierung war. Dadurch wurden die zukünftigen Abiturienten auch auf die Schattenseiten hingewiesen, die sonst meistens verschwiegen werden. 

Die nächsten beiden Tage verbrachten die Schüler in Gruppen, in denen sie sich auf ein mögliches Assessment-Center vorbereiteten. Da immer mehr Arbeitgeber ihre Bewerber eben dieses durchlaufen lassen, wurden die Elftklässler auf das vorbereitet, was sie eventuell so erwartet. Dazu zählen unter anderem eine Selbstpräsentation, eine Teambuildingaufgabe, eine Gruppendiskussion und eine Selbsteinschätzung. Obwohl es natürlich nicht möglich ist, die Situation eines richtigen Assessment-Centers mit der dann vorhandenen Nervosität nachzustellen, war es vielleicht gerade die lockere Atmosphäre unter Klassenkameraden und Freunden, die einem die Aufregung vor einer zukünftigen Personalauswahl nimmt.

Auch den darauffolgenden Tag verbrachten die Schüler in Gruppen, welche diesmal jedoch interessenabhängig gebildet wurden. Es waren insgesamt fünf verschiedene Fächer vertreten, die alle ein eigenes Programm boten. Drei dieser Gruppen fuhren deshalb nach Leipzig. Dazu zählten unter anderem die Biologie-Interessenten. Diese besuchten das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. Sie wurden über die laufenden Forschungen und Folgen für den Menschen informiert. Danach hatten sie noch die Gelegenheit, ihre eventuell aufgekommen Fragen zu stellen. Neben den Schülern, die sich für Biologie begeistern, verschlug es auch die Chemiker nach Leipzig. Sie verbrachten ihren Tag im Schülerlabor der Fakultät für Chemie und Mineralogie. Dort wurden sie Zeugen eines „tödlichen Dinners“. Anhand von Experimenten versuchten sie Spuren zum Täter zu finden und diesen dann schlussendlich zu entlarven. Alle Schüler, die sich für Physik entschieden hatten, starteten den Tag mit einem Escape-Room zur Studienorientierung, wobei sie zum Teil auf ihnen bis dahin noch unbekannte Studiengänge trafen. Da aber auch etwas Physikalisches nicht fehlen durfte, bekamen sie daraufhin noch einen Einblick in die Fakultät Ingenieurwissenschaften. Nach einem Rundgang durch das Labor Umwelttechnik wurden ihnen die Grundzüge verschiedener physikalischer Studiengänge nähergebracht. Den Abschluss machte ein Vortrag über eine laufende Forschung zu Fahrradrahmen. Neben den Naturwissenschaften wurden auch noch Kunst und Medien angeboten. In Kunst probierten die Teilnehmer eine fotografische Technik der Langzeitbelichtung – das Light-Painting- aus. Dafür kreierten sie in abgedunkelten Räumen mithilfe von Lichtquellen eigene Kunstwerke, während ihre Mitschüler in Medien das Theaterstück „System fatal“ probten. Davor besprachen sie allerdings noch die Szenen und verteilten einige Rollen.

Da alle Schüler in den vergangenen Tagen so gut mitgearbeitet hatten, fand am Freitag ein Tutorentag als krönender Abschluss statt. An diesem hatte jeder Kurs die Möglichkeit, etwas nach seinem Belieben zu unternehmen.
– Nora Paul

 In dieser Woche standen die Schüler im Mittelpunkt und deshalb sind hier noch ein paar von ihren Meinungen aufgeführt:

„Ich fand es schade, dass es nur eine kleine Auswahl der studienorientierenden Tests gab, da die Bereiche, die mich interessiert hätten, leider nicht zur Auswahl standen. Dennoch war die Woche insgesamt eine Bereicherung. Mein persönliches Highlight war der Tutorentag, da dort die Klassengemeinschaft noch einmal gestärkt wurde.“
– Annina

„Für mich war die Woche eine willkommene Abwechslung, da wir einen guten Einblick in die Berufswelt bekommen haben. Am besten gefallen hat mir der fachspezifische Ausflug am Donnerstag.“
– Christiane

„Am hilfreichsten fand ich die Gespräche mit den ehemaligen Schülern, die nun einer Ausbildung oder einem Studium nachgehen. Es war hilfreich, deren Meinungen und Erfahrungen zu hören, da diese ehrlich und nicht geschönt waren.“
– Josephine

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Experimentiertag der 8. Klassen

Am Dienstag, dem 15.März 2022, fand für die 8. Klassen ein fächerverbindender Projekttag statt, der von den Fachlehrern für Biologie begleitet wurde. In den Biologiefachräumen wurden in den ersten beiden Unterrichtsblöcken Experimente zur Fotosynthese von Pflanzen durchgeführt.

Der Tag begann für die Schüler mit einem einführenden Film, der zur korrekten Ausführung von Experimenten verhelfen sollte. Danach wurden alle in zufällige Gruppen eingeteilt, um gemeinsam Experimente zur Fotosynthese der Wasserpest auszuführen. Anschließend stellten die Gruppen ihre Ergebnisse der Klasse vor und verglichen diese miteinander, wobei man ähnliche Ergebnisse feststellen konnte. Um spielerisch das Gelernte zu festigen, wurden Aufgaben, unter anderem mit Plickers, bearbeitet, gelöst und verglichen. Am Ende notierten die Achtklässler ein Fließschema zur richtigen Ausführung beim Experimentieren und Protokollieren, was sie bis zum Abitur wissen müssen und gebrauchen werden.

Am JWG findet jährlich eine fächerverbindende Unterrichtswoche zu verschiedenen Themen statt, wobei die 8. Klassen nach Dresden gefahren wären, um naturwissenschaftliche Experimente durchzuführen. Diese Fahrt konnte aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden. Damit man die Freude am Experimentieren erweckt, wurde dieser Projekttag als Ersatz geplant und verwirklicht.

Leni, Klara, Villö, Klasse 8b