1)Was war Ihr Berufswunsch als Kind bzw. Jugendlicher?
Während meiner eigenen Schulzeit haben sich meine Berufsvorstellungen immer wieder geändert. Tatsächlich war es zuerst mein Wunsch, Lehrerin zu werden. Über die Jahre habe ich über andere Richtungen wie z.B. Dolmetscherin nachgedacht, bin aber am Ende doch wieder bei meiner ersten Idee gelandet und habe mein Lehramtsstudium nach dem Abitur begonnen.
2) Ist Lehrer für Sie ein Traumberuf? Aus welchen Gründen?
An manchen Tagen ist es ein schöner Beruf, an anderen Tagen ist es einfach anstrengend –kein Beruf ist an jedem Tag ein Traum 😉
Besonders schön ist es immer, wenn der Umgang zwischen Schülern und Lehrperson auf einer Wellenlänge passiert und wenn es ab und zu nicht nur um den Unterrichtsinhalt geht, sondern auch um zwischenmenschliche Fragen.
3) Begründen Sie kurz Ihre Fächerwahl!
Meine erste Wahl war von Anfang an das Fach Mathematik. Der Grund ist simpel: Es hat mir während meiner eigenen Unterrichtszeit einfach Spaß gemacht, auch wenn das nicht für jeden nachvollziehbar erscheint. Mein zweites Fach Geschichte habe ich ehrlicherweise erst gewählt, weil ich ein zweites Studienfach benötigte. Mittlerweile habe ich aber Gefallen daran gefunden, auch wenn im Lehrplan leider viele interessante Themen ausgeklammert werden.
4) Welche Tipps würden Sie Schüler*innen geben, die Lehrer werden wollen?
Überlegt euch eure Fächerkombination gut – nicht nur für die Zeit des Studiums, sondern auch für die Zeit der beruflichen Tätigkeit. In beiden Zeiträumen gibt es Fächerkombinationen, die einem das Leben schwerer machen können. Aber am Ende müssen natürlich trotzdem die eigenen Fächerinteressen im Vordergrund stehen.
Ansonsten solltet ihr den Arbeitsaufwand für die Vor- und Nachbereitung von Unterrichtsstunden nicht unterschätzen.
5) Blicken Sie für uns zurück auf Ihre eigene Schulzeit.
Tatsächlich würde ich spontan behaupten, dass ich gar nicht so sehr an meine eigene Schulzeit denke. Aber ab und zu ertappt man sich doch, wenn man dann sagt „Das haben wir doch auch geschafft“.
Zum Beispiel wird heute oft darum gebeten, weniger Hausaufgaben zu geben, weil viele Schüler erst spät nach der Schule durch den Busverkehr zu Hause sind. Ich selbst war auch ein „Buskind“ und erst am späten Nachmittag zu Hause. Trotzdem haben wir genauso Hausaufgaben erledigen und für anstehende Arbeiten lernen müssen. Wenn man das gut organisiert hat, konnte man auch noch etwas Freizeit am Abend genießen.
Auf der anderen Seite habe ich mich natürlich auch gefreut, wenn es einen Tag mal keine Hausaufgaben gab.
6) Welchen Eindruck haben Sie vom JWG?
Bisher habe ich einen sehr positiven Eindruck vom JWG, obwohl ich mich immer noch ab und zu erwische und in die falsche Richtung zum nächsten Raum laufe.
Im Kollegium gibt es den einen oder anderen, mit dem ich auch schon mehr Worte gewechselt habe, leider habe ich aber zu vielen Namen noch kein Gesicht abgespeichert.
7) Welche Wünsche haben Sie, Ihren Beruf betreffend?
Ich wünsche mir, dass wir als Lehrer nie den menschlichen Aspekt an diesem Beruf aus den Augen verlieren und die Schüler genau so behandeln. Schließlich haben unsere zeitweise „adoptierten“ Kinder neben der Schule noch so viele andere Sorgen, die sie beschäftigen und die manchmal einfach den Schulalltag überschatten.



