Schüler der 8. Klassen nehmen am Berufsinformationstag teil

Hanna Friederike Jung aus der Klasse 8 berichtet über ihre Erfahrungen am Max-Planck-Institut für Kognition und Neurowissenschaften

Das MPI ist eine Forschungseinrichtung, die das Ziel hat, kognitive Fähigkeiten und Gehirnprozesse beim Menschen zu verstehen. Besonderes Interesse liegt in der Erforschung der höheren Hirnfunktionen wie Sprache, Emotionen und Sozialverhalten, Musik und Handlung. Dieses Wissen soll u.a. helfen, krankheitsbezogene Veränderungen im Alter frühzeitig zu erkennen und eine effiziente psychologische und medizinische Diagnostik und Behandlung zu ermöglichen. Zugleich finden nicht nur Beobachtungen am Menschen statt, sondern auch die Entwicklung technischer Geräte. Um Hirnaktivitäten zu untersuchen, kommen auch Magnetresonanztomografen (MRT), wie sie auch in Radiologischen Praxen oder im Krankenhaus genutzt werden, zum Einsatz. Im MPI arbeiten Physiker, Musikwissenschaftler, Linguisten, Psychologen und Mediziner eng zusammen.

Im MPI werden keine Untersuchungen im herkömmlichen Sinne durchgeführt. Die Untersuchungen haben immer das Ziel, die Hirnfunktionen des Menschen, deren Beeinflussung und Auswirkungen zu erlernen. Wer älter als 18 Jahre ist, kann sich als Proband (Testperson) zur Verfügung stellen. Bestimmte Aktivitäten der Probanden und deren Verhaltensweisen werden genauer unter die Lupe genommen, um zu erklären, was da in unserem Kopf passiert oder warum einige Menschen verschiedene „Dinge“ anders wahrnehmen als andere. Und wie genau funktioniert das eigentlich mit dem Sprechen?

Der Besuch der Institution war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Ich besuchte die Kurse MRT und Learning by doing. Das heißt, unserer kleinen Gruppe von 15 Mädchen und einem Jungen wurde die schon komplizierte Wirkung und Funktion des Magnetresonanztomografen erklärt. Das war echt schwere Physik und ich als Schülerin der 8. Klasse hatte manchmal ganz schön zu kämpfen. Die meisten TeilnehmerInnen waren SchülerInnen der 11. und 12. Klasse und kamen aus ganz Sachsen. Trotzdem hatte ich genauso viel Spaß wie die anderen, denn wir haben uns gar nicht lange mit dem Verstehen aufgehalten, sondern gleich probiert, angeschaut und gemacht! Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ein Magnetfeld so stark sein kann. Die „Röhre“ hatte 3 Tesla (zum Vergleich, unsere Erde hat nur 0,4 Tesla) und die induzierten Ströme sorgten dafür, dass man z.B. eine Aluminiumplatte nur sehr schwer gegen das Feld drücken kann. Puh! Work-out im MRT-Raum!

Eine Teilnehmerin hatte den Kopf voll Haarnadeln. Deshalb durfte sie leider nicht so nahe an die Röhre heran. Abschließend untersuchten wir Obst von innen, ohne es aufzuschneiden. J Nach einer kurzen Mittagspause ging es weiter. Ich durfte mich als Probandin testen und ein Brett für eine bestimmte Zeit in Waage halten, was ich mit 13 Sekunden von allen am besten meisterte. Auch an einer X-Box durfte ich einen Hammer schwingen und Bogen schießen. Wie uns die Doktoranden mitteilten, macht das vor allem alten Menschen viel Spaß und sie verbessern ihre Motorik und den Gleichgewichtssinn. Aber auch wir Jungen hatten viel Spaß, ich fand es sehr schade, dass der Tag so schnell vorbei war, denn ich hätte gerne mehr gemacht. Abschließend habe ich festgestellt, dass die vorgestellte Arbeit im MPI sehr spannend und interessant ist. Die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen hat mit sehr gut gefallen. Es war ein super Tag und hoffentlich habe ich auch euer Interesse geweckt und ihr besucht das MPI im kommenden Jahr.

 

Annalena Hänzka war im Vermessungsbüro Schuster

Ich habe gelernt, wie man Grundstücke vermisst bzw. mit dem Messgerät umgeht. In einem Gespräch mit dem Chef wurde ich über den Beruf an sich informiert.

 

Rebecca Brendler war auf der Entbindungsstation im Krankenhaus Eilenburg

Ich wurde über den Beruf Hebamme und deren Aufgaben informiert, habe den Kreißsaal besichtigt, war beim Anlegen und Auswerten eines CTG`s sowie der Untersuchung einer Schwangeren dabei.

 

Elea Eckert verbrachte den Tag in der Fraueninitiative (FIT)

Ich habe mit Kindern gebastelt, nachdem ich das Bastelzeug vorbereitet hatte. Gefallen haben mir die netten Mitarbeiter und das kreative Arbeiten.

 

Jonas war beim Torgauer Maschinenbau

Ich habe dort Einblick in zwei Teilbereiche bekommen, konnte mich aber praktisch nicht beteiligen, daher war es relativ langweilig.

 

Paul Westphal war in Leipzig bei der Allianz

Wir hatten eine Hausführung und bekamen Einblick in die verschiedenen Arbeitsrichtungen. Es ist eine Weiterempfehlung wert.

 

Elias Rost war bei BMW im Teilelager, um zu sehen, wie dort ein Job abläuft

Es war eine monotone Arbeit und niemand hatte Lust, irgendetwas zu machen. Trotzdem empfiehlt er jedem, sich auch mal so etwas anzusehen.

 

Pauline Rieger besuchte den Hörpunkt Torgau

Ich hatte sehr viel Freude und Spaß beim Anfertigen eines Ohrstücks, dem Zuschneiden von Schläuchen, dem Auseinandernehmen von Hörgeräten und wurde über den Werdegang einer Akustikerin informiert.

 

Elian arbeitete in der Stadtbibliothek Torgau

Vormittags habe ich neue Bücher ins System aufgenommen, Bücher in Regale einsortiert. Nachmittags durfte ich an der Ausleihe sitzen, weitere Bücher einsortieren und Leuten helfen, die auf der Suche nach Büchern, DVDs und Hörbüchern waren.

 

Maurice war in der Mohren-Apotheke in Torgau

Dort wurde ich über die einzelnen Aufgabenbereiche bzw. Berufe in der Apotheke informiert. Ich habe dann noch einen Rundgang gemacht.

 

Tim Eichler besuchte das HED

Meine Aufgaben waren das Erstellen von Bilddokumentationen am Computer und Computerarbeit.

 

Max Wagner verbrachte den BIT beim Torgauer Maschinenbau

Im Konferenzraum wurden wir über das Duale Studium zu diesem Fachgebiet aufgeklärt. Anschließend wurden uns die Aufgabenbereiche von den Konstrukteuren und dem IT- Chef gezeigt. Danach folgte eine Führung durch das Werk. Abschließend kann man sagen, dass es ein lustiger Tag beim TMB war.

 

Leon Winkler drückte noch einmal die Schulbank in der Grundschule in Dommitzsch

Ich durfte mit einem Schüler meiner Parallelklasse zusammen den Sportunterricht vorbereiten und auch ausführen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war ein toller Tag mit den Lehrern zusammenzuarbeiten.

 

Lavinia besuchte ebenfalls eine Grundschule in Beilrode

An diesem Tag habe ich bei der 1. bis zur 4. Klasse am Unterricht teilgenommen. Dabei wurde ich in das Unterrichtsgeschehen mit einbezogen, wobei ich lernte, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, den Schülern Aufgaben zu verdeutlichen. Weitere Aufgaben waren das Basteln mit den Kindern, Spiele spielen und die Kinder beaufsichtigen.

 

Laura Melzer arbeitete im Haus der Presse Torgau

Ich bekam eine Führung durch das Haus und mir wurden die einzelnen Aufgaben der jeweiligen Berufe vorgestellt. Zudem wurden mir die Inhalte des Berufes Mediengestalter nähergebracht, was ich sehr informativ und interessant fand. Im Großen und Ganzen war dieser Tag für mich sehr informativ, teilweise jedoch etwas langweilig und monoton.

 

Frances Quentmeier besuchte das BMW- Werk in Leipzig

Hauptsächlich verbrachte ich diesen Tag in der Lackiererei. Mir wurde das Dualstudium vorgestellt sowie alle Maschinen beschrieben. Außerdem durfte ich ein Gespräch mit den Azubis führen sowie einer Werksführung beiwohnen.

 

Anna Käseberg verbrachte den Tag in der Grundschule Beilrode sowie in dem Hort Beilrode

Dieser Tag war eine tolle Erfahrung –  alle Lehrer und Kinder waren offen und freundlich. Diesen Tag möchte ich auf jeden Fall noch einmal wiederholen. Der Beruf ist sehr zu empfehlen.

 

Jessica Meißel war im Dentallabor Torgau

Ich durfte bei der Herstellung und Bearbeiten von Kunststoffzähnen, Kronen, Teleskopen, Brücken und Prothesen zuschauen. Anschließend durfte ich Drähte formen und unterhielt mich mit dem Zuständigen über Technik, Verdienst, Ausbildung und Verknüpfungen.

 

 

Was ich sehr vermisse? „Ein ordentliches deutsches Schnitzel“!

Hallo Torgau, ich bin Karl Nowack (16) und schreibe euch aus Michigan (USA).
Hier verbringe ich seit September 2015 mein Auslandsjahr. Welche Eindrücke ich schon von dem Land gesammelt habe und wie mein Alltag aussieht, beantworte ich euch in diesem Interview.
1. Wie ist dein erster Eindruck von deiner neuen Schule?
Meine High School, „Kenowa Hills High School“, ist viel größer als unser JWG. Mit
1300 Schülern wirkte die Schule erdrückend auf mich. In den ersten Wochen habe
ich mich ständig verlaufen. Aber mittlerweile kenne ich mich super
aus und es macht Spaß ein Teil von dieser großen Schule zu sein. Es
herrscht ein großer „School-Spirit“ an der „Kenowa“. Jeder ist stolz auf unsere
Schule. Das beeindruckt mich Tag für Tag. Dieser Schulstolz hat mich nun auch
angesteckt…

2. Wie schmeckt dir das amerikanische Essen?
Viele Leute in der Heimat denken, dass die Amerikaner nur Fast Food und
Ungesundes essen, aber das ist vollkommen falsch. Na klar gibt es Bürger-Buden
und Fast Food-Plätze wie in Deutschland, trotzdem ist es anders hier. Die
Amerikaner haben nicht wirklich eine eigene Esskultur. Es gibt viele verschiedene
Einflüsse, z.B. mexikanisch, italienisch, asiatisch, indisch… „Thanksgiving“ steht nun
vor der Tür und da bin ich auf den Truthahnbraten meiner Gastfamilie sehr
gespannt…
Besonders gut schmeckt mir hier mexikanisches Essen, klingt komisch, ist aber so.
Dadurch, dass meine Gastmutter viel mexikanisch kocht, habe ich es langsam für
mich entdeckt. Negative Erfahrungen habe ich bis jetzt mit dem Essen noch nicht
gemacht.

3. Worin siehst du den größten Unterschied zum Leben in Deutschland?
Alles ist so viel größer und weiter. Breitere Straßen, größere Autos, weite Wege… Es
war am Anfang erschreckend für mich, dass alles so groß ist. Jede Strecke, egal zur Schule oder zu einem Kumpel, musst du mit dem Auto fahren, weil die Wege so weit sind. Folglich fährt jeder Jugendliche Auto, wenn er fahren darf. Mit 16 hat jeder sein eigenes Auto. Ungewöhnlich für mich, aber lustig.

4. Was war für dich die größte Umstellung?
Eine Umstellung gab es für mich eigentlich nicht. Durch den Schüleraustausch des
JWG mit den USA wusste ich schon etwas über das Leben in den USA. Wenn es eine
Umstellung gibt, ist es die, dass man „selbstständiger“ wird und ist. Man hat eine Gastfamilie, die einen unterstützt wo sie nur kann, aber für gewisse Dinge ist man nun einfach selbst verantwortlich. Ein Beispiel hierfür ist Wäsche waschen. Nun muss man selbst schauen, dass die Hemden gebügelt sind und man genug Socken im Schrank hat. 😉

5. Was vermisst du am meisten?
Familie, Freunde…ein ordentliches deutsches Schnitzel.

6. Fühlst du dich in deiner Gastfamilie wohl?
In meiner neuen Gastfamilie ist es total super. Ich habe eine Gastmutter, einen Gastbruder
(13), eine Gastschwester(15) und einen Gastbruder aus Taiwan(15). Wir kommen total gut
miteinander klar. Wir haben viel Spaß zusammen. Wir sind eine sehr sportliche Familie und unternehmen viel. Ich kann mich nicht beschweren. Durch meinen Gastbruder aus Taiwan lerne ich seine Kultur neben der amerikanischen auch noch etwas kennen.

7. Beschreibe deinen Schultag.
Mein Schultag beginnt um 7:35am und endet um 2:40 pm. Ich habe sechs Fächer,
Government (Politik), Anatomie, Französisch, Englisch, PEAK und Algebra. Nach der dritten Stunde ist eine Mittagspause, in der sich alle Schüler in der Cafeteria versammeln. Nach der Schule treiben die meisten Schüler Sport. So dass du die Schule meistens nicht vor 5.30 pm verlässt. Cross Country war mein Sport, da Soccer leider schon voll war, also bin ich nach der Schule mit Freunden „Laufen“ gegangen. Nach der Schule Sport zu treiben macht unglaublich viel Spaß. Du lernst schnell neue Leute kennen und übst einen Sport für deine Schule aus. Es macht einfach unglaublich viel Freude.

8. Gibt es Unterschiede zum Johann- Walter Gymnasium? Welche?
Die Schule ist moderner als unser JWG. Jeder Schüler besitzt einen Laptop von der Schule mit dem er arbeiten kann. Dies erleichtert den Schulalltag, aber auch die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern erheblich. Es wird viel mit neuen Medien gearbeitet. Durch ein Schulnetzwerk sind alle miteinander verbunden. Es gibt kein Hausaufgabenheft mehr, in das jeder seine Noten einträgt. Jeder Schüler besitzt eine Übersicht seiner Noten im Internet. Ich habe das Gefühl, dass das Zeitalter von Papier und Stift an „Kenowa“ vorüber ist. Weiterhin finde ich Schulteams besonders klasse, du kannst etwas für deine Schule tun und verbringst Zeit mit Freunden.

9. Was ist das Besondere an deinem Wohnort? Was gibt es zu sehen?
Ich wohne in Grand Rapids im Westen von Michigan. Es ist der zweitgrößte Ort mit 74.000
Einwohnern. Wir wohnen in einem ruhigen Viertel, außerhalb der Stadt. Das Zentrum von
Grand Rapids ist sehr schön. „Downtown“ kann man viele schöne Bauwerke betrachten, aber auch außerhalb der Stadt kann man seine Freizeit in Parks sehr gut verbringen.

10. Womit verbringst du deine Freizeit?
Dadurch, dass man nach der Schule seinen Sport treibt und relativ spät nach Hause kommt, bleibt neben den Hausaufgaben am Abend nicht mehr so viel Zeit für Freizeit. Trotzdem ist es einfach schön, sich dann noch mit seiner Familie über den Tag auszutauschen. Am
Wochenende unternehmen wir als Familie kleine Ausflüge oder ich verbringe Zeit mit
Freunden.

11. Wie würdest du die Mentalität der Amerikaner beschreiben?      
Die Amerikaner sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Sie versuchen einem überall zu
helfen und versprühen viel Freude. Trotzdem sind sie sehr national bewusst. Sie sind stolz auf ihre Nation. Jeden Tag wird durch den Schulfunk der Fahneneid, „Pledge of Allegiance“, gesprochen. Es ist freiwillig, schweißt aber alle, Schüler und Lehrer, enger zusammen.

12. Haben sich deine Erwartungen bestätigt?
Alle meine Erwartungen haben sich bis jetzt erfüllt. Neue Kontakte zu knüpfen, das
amerikanische Leben kennen zu lernen, viel Sport zu machen… Ich kann nur positiv von
meinem Aufenthalt berichten und ich hoffe, dass die nächsten 7 Monate genauso schön und spannend werden.
Ich sende an alle beste Grüße aus der entfernten USA und wünsche Euch allen alles Gute.
Bis bald
Karli

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Georg Jäschke – Austauschschüler in Neuseeland

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Mein Name ist Georg Jäschke und ich bin nach Abschluss der 10. Klasse am Johann- Walter-Gymnasium nach Neuseeland geflogen, um dort an einem einjährigen Schüleraustausch teilzunehmen.

Beschreibe bitte deinen Schulalltag!
Mein Schulalltag beginnt 8:45 und endet 15:15. Man hat täglich die gleichen sechs Fächer und kann davon als Austauschschüler fünf frei wählen, als einheimischer Schüler vier. Mein einziges Pflichtfach ist Englisch. Doch mittlerweile ist mir freigestellt, ob ich am Englischunterricht für die Austauschschüler oder für die akademischen Schüler teilnehmen möchte. Zwischen den Blockstunden haben wir genau zwei Pausen, die jeweils 30 Minuten bzw. eine Stunde dauern. Die Dauer eines Schultages ist für jeden Schüler gleich, das heißt, es gibt keinen früheren Start, keine Freistunden oder ein späteres Ende gibt.
Bevor ich an meine Schule in Neuseeland kam, bekam ich eine Schuluniform.
Am Eingang unserer Schule stehen sogenannte „prefects“. Das sind knapp 50 freiwillige Schüler von insgesamt 1550 an unserer Schule, die als besonders verantwortungsbewusst gelten. Sie sind zuständig für bestimmte Bereiche an der Schule. Ich bin „international prefect“ und somit verantwortlich für die kommenden Austauschschüler im nächsten Jahr.

Gibt es Unterschiede zwischen der neuseeländischen und unserer deutschen Schule?
Unsere Schule ist im Gegensatz zum JWG aus mehreren Gebäuden aufgebaut, die sich auf ein Wissensgebiet beschränken. Hier gibt es viele außergewöhnlichere Fächer als in Torgau. Wir behandeln im Unterricht zum Beispiel Kochen, Holzarbeiten, Metallarbeiten, Elektrotechnik, Astronomie, Design, Fashion, Tanzen, Chinesisch, aber natürlich gibt es hier auch alle anderen Fächer, die ich vom JWG kenne.

Welche Anregungen / Verbesserungsvorschläge bringst du mit ins JWG?
Es ist schwer von hier aus Verbesserungsvorschläge mitzunehmen, da das gesamte Schulprinzip komplett unterschiedlich ist. Ich kann demzufolge auch nicht sagen, welches der Systeme besser ist, da man hier verschiedene Gesichtspunkte in Betracht ziehen muss. Deutsche Schulen haben von der internationalen Ebene gesehen einen sehr hohen Bildungsstandard, sodass ich selbst merke, dass die deutschen Schüler den neuseeländischen in fast allen Bereichen weit voraus sind. Besonders in Mathe zeigen sich diese Differenzen extrem. Ich hatte genau eine Mathestunde beim 12er Kurs. Doch da habe ich gemerkt, dass es keinen Sinn machen würde, weiter daran teilzunehmen, da ich nicht auf dem deutschen Mathestand bleiben würde. Die Schüler sollten eine Aufgabe aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung bearbeiten, die wir bereits im 8. Schuljahr in Deutschland durchgenommen hatten. An diesem Beispiel erkennt man deutlich, dass die deutsche Bildung sehr zielgerichtet und genau ist, sodass sie ihre Wirkung nicht verfehlt.
Jedoch muss ich sagen, dass es auch große Vorteile des neuseeländischen Systems gibt.
Ich, als ausländischer Schüler, bin hier keine Seltenheit / Rarität. Es kommen jährlich ca. 270 internationale Schüler an unsere Schule, dabei werden die asiatischen Schüler noch gar nicht mit einberechnet, die hier länger als ein Jahr bleiben. Doch sie kommen meist nicht wegen eines Schüleraustauschs, sondern wegen des weltoffeneren und freudigeren Sprachenlernens. Deshalb bleiben sie meist 5 bis 8 Jahre und planen sogar oft das Land nicht mehr zu verlassen. Die kulturelle Vielfalt m Long Bay College ist unglaublich und sehr positiv. In meiner gesamten Zeit, die ich schon hier verbringen durfte, habe ich noch nicht eine einzige abfällige Bemerkung gegenüber ausländischen Schülern oder auch Lehrern gehört. Die Herzlichkeit und Freundlichkeit, welche in Neuseeland überall zu finden sind, übertreffen die deutsche bei Weitem. Das hängt zwar sicherlich nicht nur mit dem Bildungssystem zusammen, aber dieses spielt schon in den entscheidenden Jahren der Jugend eine unbestreitbar wichtige Rolle. Ich bin sehr dafür, dass wir das Programm für internationale Schüleraustausche in Deutschland erweitern.

Was gibt es Besonderes in deinem Wohnort zu sehen?
Mein neuer Wohnort ist eine Großstadt und mit mehr als 1,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt Neuseelands. Neuseeland selbst hat lediglich knapp 4,5 Millionen Einwohner, aber im Gegensatz zu Deutschland mit rund 227 Einwohnern pro km² hat es nur 17 Einwohner pro km².
Auckland, die Stadt in der ich lebe, ist somit der Ort, an dem sich beinahe alles in diesem Land abspielt.
Die Innenstadt hat viel zu bieten. Es gibt den sogenannten Skytower, der die Hauptattraktion ist. Auch ein sehr modernes und schönes Hafengelände hat die Stadt zu bieten, sowie viele Museen, die uns keinen Eintritt kosten, über die Kultur der Eingeborenen, Rugby, Walfang, Segeln und vieles mehr.
Demzufolge sind ein paar Freizeitaktivitäten nicht schwer zu finden, da auch die Neuseeländer im Allgemeinen sehr bewegungsfreudig und aktiv sind.
Die Schule selbst bietet auch viele unterschiedliche Aktivitäten an, die sich um jegliche Sportarten sowie Musik, Tanz, Kunst, Sprachen und Technik drehen. Ich persönlich finde die Idee des gratis zu benutzbaren Fitnessstudios extrem gut, da es viele Schüler dazu anregt, Sport zu machen, auch wenn diese sich eigentlich ungern übermäßig bewegen.
In den Ferien kann man noch mehr von der Stadt kennenlernen. In der Freizeit kann man etwaige Attraktionen wie Paintball, Trampolinparks, Thermen und viele Strände besuchen. Das Beste daran ist, dass man überall mit dem Bus hingelangen kann, da diese in der Regel mindestens einmal in der Stunde fahren.

Wie würdest du die Mentalität der Menschen beschreiben?
Die Menschen sind definitiv das freundlichste Volk, dem ich je begegnet bin und voraussichtlich begegnen werde. Jeder kümmert sich hier um den anderen und es gibt erstaunlicherweise wenig Kriminalität. Die Leute sind praktisch immer froh und genießen das Leben in vollen Zügen. In diesem Land sind die einzigen grimmigen Leute, auf die man trifft, die Touristen aus Europa, die im Schnitt durch den Jetlag nicht schlafen können. Doch nach den ersten 2 Tagen legt sich auch dieses negative Verhalten wieder.

Welche Vorurteile / Erwartungen haben sich bekräftigt, welche widerlegt?
Wer an Neuseeland denkt und schon einmal ein bisschen was darüber gehört hat, hat sicherlich in erster Linie den Sport Rugby oder auch den kleinen Vogel „Kiwi“ im Kopf. Tatsächlich sind die Neuseeländer noch verrückter nach Rugby, als man denkt. So wie in Deutschland fast jedes Dorf seine eigene Fußballmannschaft aufgebaut hat, so gibt es hier Rugbymannschaften. Ich selbst habe diese Sportart schon einmal ausprobiert und sogleich ziemlichen Respekt vor den Spielern bekommen. Was die Spieler in diesem Sport an körperlicher Anstrengung und an Schmerz investieren, ist undenkbar. Es gibt nur wenige Rugbyspiele, bei denen keine Prellungen, ausgekugelte Schultern, gebrochene Knochen und Bänderrisse auftreten. Dieser Sport ist viel härter als jedes Fußballspiel.
Der Kiwi-Vogel ist ein kleiner und tatsächlich ziemlich dummer Vogel. Er ist beinahe ausgestorben und sehr selten zu sehen. Anders als das Känguru in Australien haben nur wenige Neuseeländer wirklich schon einmal einen Kiwi gesehen. Trotz dessen ist es amüsant, dass man die Neuseeländer auf Englisch Kiwis nennt.

Annalena Hänzka- Mitglied im Torgauer Ruderverein

Wie oft trainierst du?
Ich trainiere im Winter zweimal in der Woche und im Sommer zwei- bis dreimal.

Wie lange bist du schon dabei?
Seit ungefähr zwei Jahren bin ich schon im Verein tätig.

Wann und wo findet das Training statt?
Unser Training findet montags in der Wasserturmturnhalle von 17:30 bis 19:00 Uhr statt, dienstags von 15:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 14:00 bis 16:00 Uhr.

Wie läuft eine Trainingsstunde ab?
Eine Trainingsstunde im Winter läuft so ab: Zuallererst gehen wir uns einlaufen. Danach fahren wir meistens Ergometer oder führen unser Krafttraining durch. Im Sommer dagegen rudern wir auf der Elbe.

An welchen Wettkämpfen nimmst du teil?
Bis jetzt habe ich schon am Ergo-Cup, einer Regatta in Mühlberg, an der mitteldeutschen Ergomeisterschaft und an Talentiaden in Leipzig und Dresden teilgenommen.

Aus welchen Gründen übst du dieses Hobby aus?
Es gibt mehrere Gründe, warum ich zum Rudern gegangen bin: um mich im Sport allgemein zu verbessern, um Spaß zu haben und ein wenig mehr Kraft und Kondition zu bekommen.

Warum würdest du dein Hobby anderen empfehlen? Wem?
Ich würde es Personen empfehlen, die es mögen, draußen an der frischen Luft zu sein. Sie sollten keine Angst vor dem Wasser bzw. dem Fluss haben. Sie müssen gute Schwimmer sein, da es doch mal passieren kann, dass man ins Wasser fällt.

Wie könnte dein Hobby bedeutsam für deine Zukunft sein?
Das Rudern prägt meine Zukunft, weil ich mehr Ehrgeiz und Zielstrebigkeit bekomme. Das brauche ich, um später auch etwas erreichen zu können.

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Atlas und Wörterbuch statt Reiseführer

Peking… war noch einmal die Hauptstadt von? Richtig, China – das Land der aufgehenden Sonne. Dieses und weit mehr geografisches Wissen ermöglicht Sebastian Bürger, dem Talent aus der 12. Klasse, im Sommer des nächsten Jahres die Reise in die 21 Millionen- Einwohner- Stadt.

Bei dem diesjährigen “iGeo- Olympiade“ kämpfte er sich bis zur internationalen Ebene nach Peking vor. Die internationale Geografie-Olympiade „iGeo“ ist ein Wettbewerb für die besten 16- bis 19-jährigen Geografieschülerinnen aus der ganzen Welt. Sie wird jedes Jahr in einem anderen Land durchgeführt. Dabei werden alle teilnehmenden Länder von vier Schülern repräsentiert.

 

Während die Abiturvorbereitungen auf Hochtouren laufen, gelang es ihm, sein Können erneut, dieses Mal bei einem Englisch-Geografiewettbewerb, unter Beweis zu stellen. Beim nationalen Ausscheid in Braunschweig qualifizierte er sich für den internationalen Wettbewerb in Asien. Als Teil des deutschen Viergespanns wird er im August 2016 für unser Land in China antreten.

 

Im Interview mit Sebastian

 

Wie er dazu kam, und was ihn im fernen Osten erwartet: Wir haben für euch die Antworten:

 

  1. Wie bist du auf den Wettbewerb aufmerksam geworden?

Im vergangenen Jahr nahm ich an einem Physikwettbewerb in Göttingen teil. Dort lernte ich einen Thüringer kennen, der selber schon bei der Bilingualen Geografieolympiade erfolgreich war. Das fand ich letztendlich so interessant, dass ich in diesem Jahr selber mitwirkte.

 

  1. Stand der Wettbewerb in irgendeiner Verbindung zu unserer Schule?

Ja. Zwar wurde ich nicht über die Schule nach meiner Teilnahme gefragt, aber die Qualifikationsrunde fand für mich hier im Johann- Walter-Gymnasium statt.

 

  1. Wie hast du dich für Peking qualifiziert?

Es gab zwei Runden. Die erste absolvierte ich, wie schon gesagt in unserer Schule. Meine Arbeiten hat hier Frau Graph kontrolliert, da sie die Fächer Englisch und Geographie unterrichtet. Und die zweite fand im November in Braunschweig statt. Dort entschied sich, wer auf internationaler Ebene Deutschland vertritt. Für die vier Besten wird es in die Hauptstadt von China gehen.

Ich habe mit 1,5 Punkten Vorsprung zum 5. Platz den 4. Platz auf nationaler Ebene erreicht. Daran sieht man einmal, wie nah die Platzierungen beieinander liegen. Selbstverständlich gehört dazu das Wissen, aber auch viel Glück. Mir ist erst kurz vor der Abgabe, beim letzten Durchlesen, ein Fehler aufgefallen, den ich noch überarbeitet habe. Und genau das waren die 1,5 Punkte, die mir den Vorsprung sicherten.

 

  1. Wie hast du dich vorbereitet?

Ich habe zu Hause wichtige Wörter, wie z.B. Niederschlag nachgeschlagen und gelernt.

Außerdem hat mir Frau Graf sehr geholfen. Da sie Geografie und Englisch unterrichtet, war sie ein idealer Ansprechpartner und hat mein Geschriebenes kontrolliert.

 

  1. Was fiel dir in den Wettbewerben schwerer? Das geografische Wissen oder die englischen Vokabeln?

Eher die Vokabeln. Wir bekamen zwar ein Wörterbuch, jedoch fehlte die Zeit, um jeden einzelnen Begriff nachzuschlagen. Bei der ersten Runde hatte ich eine halbe Stunde Zeit, beim zweiten Mal eine dreiviertel Stunde. Was ich zum Beispiel nicht wusste,, waren die englischen Begriffe für Nördlicher Wendekreis. Die wortwörtliche Übersetzung wäre schief gegangen, denn der Begriff leitet sich im Englischen lustigerweise von dem Sternzeichen Krebs ab und heißt übersetzt “Topic of cancer“.

Am schwierigsten fand ich eigentlich die landwirtschaftlichen Begriffe, aber im Allgemeinen sind viele Wörter dem Deutschen sehr ähnlich, z.B. Tektonik ist im Englischen “tectonics“.

 

  1. Wie lange bist du in Peking und wie wird dein Tagesablauf aussehen?

Der Wettbewerb ist im August 2016 und wird acht Tage dauern. Dabei erwarten mich verschiedene Prüfungen. Der erste Test wird ein normaler schriftlicher sein, der zweite ein Ankreuztest, und am dritten Tag müssen wir unser Können in der Praxis unter Beweis stellen, in Form einer „Draußenarbeit“.

Darauf folgen fünf Tage Exkursionen. Die Teilnahme hängt jedoch davon ab, ob das sächsische Kultusministerium die beiden Betreuer, zwei sächsische Lehrer, freistellt, da zu dieser Zeit im August bereits das neue Schuljahr begonnen hat.

 

  1. Was kannst du in China gewinnen?

Der Gewinn ist eine Medaille und ein Urlaub. (schmunzelt)

 

 

Die Pinnnadel auf der Weltkarte darf Sebastian nun also auch selber bereisen. Aufgrund seiner enormen Kenntnisse hat er sich diese Chance ermöglicht. Damit ist erneut bewiesen: Ohne Fleiß keinen Preis!

 

Der auf dem Boden gebliebene Zwölftklässler freut sich schon jetzt auf die Lehrfahrt in das Land der aufgehenden Sonne. „Auch falls ich keinen der ersten Plätze belege, war ich in Peking und werde an Erfahrung und tollen Erinnerungen gewonnen haben.“ Mit diesen Gedanken endet unser Interview mit Sebastian.

Auf seiner Reise wünschen wir ihm maximale Erfolge und eine schöne Zeit.

 

Interview mit unserem Schülersprecher

Tom, beschreibe dich bitte mit drei Wörtern!

humorvoll, kreativ und groß 😀

 

Warum wolltest du Schülersprecher werden?

Um die Schule positiv zu prägen und mitwirken zu können. Die Schüler in dem zu vertreten, was sie wollen, und das ein oder andere Projekt auf die Beine zu stellen.

 

Wie fühlt es sich an, Schülersprecher zu sein?

Genauso wie vorher, als ich noch kein Schülersprecher war, nur stressiger, aber gleichzeitig macht es auch mehr Spaß. Und man sollte nie vergessen, dass man eine größere Verantwortung hat.

 

Wirst du Erkenntnisse, die du an deiner Schule in Neuseeland erringen konntest, am JWG einsetzen?

Ich habe auf jeden Fall eine Menge Ideen mitgebracht, von denen sicher auch welche in meine Arbeit einfließen werden. Aber auch die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, helfen mir, breiter zu denken.

 

Hast du vor, während deiner Amtszeit etwas zu reformieren und hast du bestimmte Ziele?

Wir sind ein sechsköpfiger Schülerratsvorstand und arbeiten als Team.
Unser Ziel ist es, Verbesserungen vorzunehmen, falls welche nötig sind, und alles, was noch nicht so gut ist, in die richtige Richtung zu bringen. Natürlich haben wir Projekte und Aktionen im Hinterkopf bzw. bekommen Ideen von Schülern und auch Vorschläge von der Schulleitung, welche wir immer gerne umsetzen wollen. Zum Beispiel ist eines unserer Ziele dieses Jahr, eine ausführliche Geschäftsordnung für den Schülerrat anzufertigen.

 

Wie gelingt dir die Kooperation mit der Schulleitung, dem Schülerrat und der SMV bei der Durchsetzung deiner Vorstellungen?

Natürlich muss zuallererst eine Vertrauensbasis geschaffen werden, da der Schülerrat und auch viele Klassen- und Kurssprecher ziemlich neu sind. Aber ich denke trotzdem, dass es schon eine sehr gute Zusammenarbeit gibt. Ich setze viel auf Kommunikation untereinander und denke auch, dass das die Arbeit aller vereinfacht. Wir setzen uns oft als Schülerratsvorstand zusammen, um Planungen vorzunehmen, und tauschen uns regelmäßig mit der Schulleitung aus.

 

Wie gelingt es dir, Schülersprecher, Sekundarstufe II und Hobbys unter einen Hut zu bringen?

Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es immer klappt, da ich auf Grund meines Hobbys und damit zusammenhängender Verletzung nicht zur Vorstandswahl anwesend sein konnte. Aber das war hoffentlich einmalig 😀

Ich kam sehr motiviert zurück von Neuseeland und bin es immer noch. Auch wenn ich noch nicht zufrieden bin, startete die SEK II  besser, als ich angenommen hatte. In Sachen Schülersprecher kann ich nur sagen, dass ich durch ein top Vorstandsteam und die Schulleitung immer unterstützt werde, was es um Vieles einfacher macht. Aus diesen Gründen lässt sich alles gut mit meinen Hobbys unter einen Hut bringen.